Besuch beim Zentrum für sexuelle Gesundheit
- Laura Neugebauer
- 19. März 2024
- 1 Min. Lesezeit
Gestern waren meine Kolleg*innen Cathrina Pieroth, Sebastian Walter und ich zu Besuch im Zentrum für sexuelle Gesundheit des Bezirksamt Berlin-Mitte. Dort haben wir gemeinsam mit Christoph Keller, Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit, und Dr. Lukas Murajda, Amtsarzt Berlin-Mitte, sowie den engagierten Mitarbeiter*innen über die aktuelle Situation der Beratungsstelle für HIV und sexuell übertragbare Infektionen (STI) gesprochen. Vielen Dank für den offenen und sehr wertvollen Austausch.

Deutlich wurde einmal mehr, wie wichtig niedrigschwellige, mehrsprachige und zielgruppenspezifische Angebote sind. Nur so können auch besonders vulnerable Menschen erreicht und unterstützt werden. Gerade im Bereich der sexuellen Gesundheit braucht es Anlaufstellen, die ohne Hürden zugänglich sind und Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen abholen.
Zum heutigen Tag des Gesundheitsamtes möchten wir zudem die zentrale Rolle der Gesundheitsämter hervorheben. Das diesjährige Motto „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“ macht deutlich, wie eng soziale Lebensrealitäten mit Gesundheitschancen verknüpft sind – und kaum irgendwo wird daran so konkret gearbeitet wie direkt vor Ort in den Bezirken.
Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) übernimmt als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge unverzichtbare Aufgaben. Von der Einschulungsuntersuchung über Schwangerschaftskonfliktberatung bis hin zu Angeboten der sexuellen Bildung und Prävention. Ohne diese Arbeit wäre eine Gesundheitsversorgung für alle nicht denkbar.
Damit Gesundheitsämter dieser Verantwortung gerecht werden können, brauchen sie jedoch nicht nur eine verlässliche finanzielle Ausstattung, sondern auch klare strukturelle Rahmenbedingungen, gute Zusammenarbeit mit anderen Akteur*innen und attraktive Arbeitsbedingungen. Nur so können die Stellen im ÖGD gestärkt werden – und damit auch die Gesundheitsversorgung, auf die wir alle angewiesen sind.


