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International Pride Month: Haltung zeigen, nicht schweigen!

  • Autorenbild: Laura Neugebauer
    Laura Neugebauer
  • 3. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Juni

Juni ist weltweit Pride Month. Überall auf der Welt wird in diesem Monat queeres Leben gefeiert, Sichtbarkeit gestärkt und an die Kämpfe erinnert, die LSBTIQ*-Personen tagtäglich führen – für Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Respekt. In Berlin findet der große CSD zwar traditionell im Juli statt, doch auch hier beginnen jetzt schon Veranstaltungen und Statements, die den Juni zum politischen Pride Month machen.


Doch während vielerorts Zeichen der Solidarität gesetzt werden, bleibt ein wichtiges politisches Signal ausgerechnet dort aus, wo es am dringendsten gebraucht würde: aus dem Berliner Parlament.



Kein geschlossenes Signal nach Budapest

In der 66. Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses am 22.06.2025 sollte ein Entschließungsantrag verabschiedet werden, der sich mit der queeren Community in Ungarn solidarisiert. Der Antrag prangerte die gezielte Entrechtung von LSBTIQ*-Personen durch die Regierung Viktor Orbáns an, verurteilte das Verbot des diesjährigen Budapest Pride und forderte konkrete Unterstützung der ungarischen Zivilgesellschaft – gerade im Rahmen der Städtepartnerschaft Berlin-Budapest.


Doch diese Initiative wurde von der Regierungskoalition blockiert. Die geplante Abstimmung kam nicht zustande. Damit bleibt Berlin politisch stumm – während in unserer Partnerstadt Menschenrechte verletzt und queere Stimmen unterdrückt werden.



Lippenbekenntnisse reichen nicht

Der Berliner Senat betont regelmäßig, wie wichtig ihm die Rechte queerer Menschen seien – auch international. Doch wie glaubwürdig ist dieses Bekenntnis, wenn es ausgerechnet im internationalen Pride Month an konkreten Handlungen fehlt?


Wer sich weltweit für Menschenrechte und queere Belange stark machen will, muss bereit sein, klare Worte zu finden und solidarisch zu handeln. Dazu gehört es auch, Repressionen zu benennen, autoritäre Entwicklungen zu kritisieren – selbst wenn das politische Konsequenz und Mut erfordert.



Sichtbarkeit braucht Haltung

Der Pride Month ist nicht nur ein Moment der Sichtbarkeit, sondern auch traditionell ein Moment des Widerstands – gegen Diskriminierung, gegen autoritäre Rückschritte und gegen politisches Schweigen.


Als Grüne stehen wir fest an der Seite der queeren Community – in Berlin, in Budapest und weltweit. Und ich werde mich

weiterhin dafür einsetzen, dass Berlin seinem Anspruch als Regenbogenhauptstadt wirklich gerecht wird. Nicht nur mit Flaggen, sondern mit Haltung. Nicht nur mit Worten, sondern mit politischen Taten. Denn Menschenrechte kennen keine Grenzen – und auch keine Ausreden.



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