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  • Laura Neugebauer

Kiezbegehung mit der BSR im Sprengelkiez

Wir kennen das alle: Du gehst morgens gut gelaunt aus dem Haus und stolperst erst einmal beinahe über eine Matratze, einen Stuhl, oder sonstigen Sperrmüll, der illegal vor deiner Haustür auf dem Gehweg entsorgt wurde. Das war es dann mit der guten Laune. Kein Wunder, dass mich immer sehr viele Anfragen zum Müll im Kiez erreichen. Der Wedding ist wirklich manchmal ganz schön dreckig.


Hier im Sprengelkiez haben wir das Glück, dass es wirklich viele engagierte Menschen gibt, die regelmäßig Müll sammeln. Aber natürlich sollte es nicht Aufgabe der Anwohnenden sein, ständig Dinge einzusammeln, die sie selbst nicht weggeworfen haben.

Letzten Freitag war ich daher mit dem Regionalstellenleiter und der zuständigen Meisterbereichsleiterin der Berliner Stadtreinigung (BSR) im Sprengelkiez unterwegs. Wir haben uns zusammen ein paar der „Müllhotspots“ angesehen und die beiden haben sich einige Stellen notiert – für die Baumscheiben in der Burgsdorferstraße habe ich jetzt Hoffnung, dass sie bald von der Straßenreinigung gesäubert werden.


Was den Müll rund um die Absperrung angeht, wurde ich leider ernüchtert. Dort liegt teilweise Bauschutt herum, wie zum Beispiel Zementsäcke. Diesen Bauschutt darf die BSR momentan rein rechtlich gesehen nicht entsorgen.Eine Änderung dieser Regel ist in Arbeit, tritt aber frühestens in ein paar Monaten in Kraft. Bis dahin müssteeigentlich die Baustellenumfeldreinigung ran. Da der Bauzaun dort steht, weil das Haus einsturzgefährdet ist und die Eigentümerin sich weigert, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, (mehr Infos hier) wundert es irgendwie nicht, dass das nicht funktioniert. Ärgerlich bleibt es trotzdem und ich werde nochmal nachhaken, ob sich da nicht eine andere Lösung findet.


Es war auf jeden Fall gut, sich mal persönlich auszutauschen. Ob sich etwas verbessert, wird sich zeigen. Ich werde auf jeden Fall im Austausch mit der BSR bleiben und bin auch weiterhin dankbar für eure Hinweise auf besonders verschmutzte Orte.


Falls ihr Lust habt, euch derweil den engagierten Müllsammler*innen anzuschließen: jeden Sonntag um 10 Uhr zieht eine Gruppe durch den Kiez. Infos findet ihr auf nebenan.de oder Instagram.



Update vom 13. März 2023

Das Oberverwaltungsgericht hat dem Bezirk Recht gegeben: Er darf das Haus in der Burgsdorfstraße nun abreißen und die Kosten der Eigentümerin in Rechnung stellen. Wann der Abriss geschehen wird ist noch unklar. Der Streik bei der BSR in der zweiten Märzwoche hat auch im Sprengelkiez unschöne Spuren hinterlassen. Der liegengebliebene Müll soll laut BSR nach und nach eingesammelt werden. Allerdings hat die Gewerkschaft Verdi bereits angekündigt, noch mindestens einen weiteren Streiktag vor der nächsten Verhandlungsrunde am 27. März einzulegen.


Und noch ein Terminhinweis: Der nächste Sperrmüllaktionstag im Sprengelkiez ist am 13. April 2023 an der Ecke Samoastraße 7 von 13–18 Uhr.

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