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Novemberprogrom 2024

  • Autorenbild: Laura Neugebauer
    Laura Neugebauer
  • 9. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Wir blicken zurück anlässlich des Novemberpogroms auf die Zerstörung jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur in Deutschland, die in der Shoah ihren erschütternden Höhepunkt fand. Es war eine Zeit des unvorstellbaren Leids und der Vertreibung, die das Leben von Millionen jüdischer Menschen zerstörte, ihre Familien zerriss und ihre jahrhundertealten Traditionen ausradierte. Die Erinnerung an dieses unermessliche Unrecht muss wachgehalten werden, um sicherzustellen, dass sich solche Verbrechen niemals wiederholen.


Mit vielen Stolpersteinen machen wir auf verlorenes jüdisches Leben und die unverzeihlichen und abscheulichen Gräueltaten der Nazis aufmerksam. Diese kleinen Gedenksteine, die in den Boden eingelassen sind, sind mehr als nur Erinnerungsstücke; sie sind ein sichtbares Zeichen der Verantwortung, das uns auffordert, uns mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen und eine Kultur des Erinnerns zu bewahren. Sie symbolisieren die Menschen, die verfolgt, deportiert und ermordet wurden – sie erinnern uns daran, dass hinter jeder Zahl ein Schicksal, eine Geschichte und ein Leben stand.


Wir sagen betont und bewusst ‚Nie wieder‘, weil jüdisches Leben in Deutschland erneut akut in Gefahr ist. Der Antisemitismus ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit, sondern auch ein wachsendes Problem in der Gegenwart. Es gibt leider wieder Tendenzen, die auf das Wiederaufleben von Hass, Intoleranz und Ausgrenzung abzielen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir aktiv für eine Gesellschaft eintreten, die sich gegen Antisemitismus und jede Form der Diskriminierung stellt.


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Das Reinigen der Stolpersteine kann als Akt des Widerstands gegen antisemitische Kräfte verstanden werden. Es ist ein Zeichen der Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit und der Verantwortung, diese zu bewahren und zu schützen. Es ist ein symbolischer Akt der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft und ein Aufruf zur Achtung und zum Schutz des Menschenrechts auf Leben und Freiheit für alle. Indem wir die Stolpersteine pflegen und hegen, bewahren wir nicht nur Erinnerungen, sondern setzen uns aktiv für eine Welt ein, in der Hass keinen Platz hat.


 
 
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